Schweizer Medaillenhoffnung rennt auch für Rotary
Tadesse Abraham (31) ist Profi-Marathonläufer und lebt seit 10 Jahren in der Schweiz. Der gebürtige Eritreer vom Leichtathletikclub Uster steht kurz davor, den Schweizer Pass zu erhalten. Damit gehört er bei der kommenden Leichtathletik-Europameisterschaft in Zürich in der Marathon-Distanz zu den (wohl wenigen) Schweizer Medaillen-Hoffnungen. Der zweimalige Gewinner des Zürich Marathons unterstützt den Sponsorenlauf run4change des Rotary Club Zurich Belvoir International.
Tadesse Abraham ist verheiratet und lebt mit seiner Frau Senait und seinem Sohn Elod in Genf. Nach Zürich führt ihn nicht nur die kommende Leichtathletik-EM, sondern auch der Sponsorenlauf run4change des Rotary Clubs Zurich Belvoir International. Tadesse stellt sich exklusiv den Fragen des Rotary Magazins:
Rotary Magazin:
Tadesse Abraham, wie ist es zu Ihrem Engagement für Rotary gekommen?
Ich muss ehrlich sagen, dass ich Rotary vorher nicht kannte. Als ich jedoch die Anfrage zur Unterstützung erhielt und mich auch mehr mit Rotary auseinandersetzte, war für mich sofort klar, dass ich helfe. Beeindruckt hat mich der jahrelange erfolgreiche Kampf von Rotary gegen Polio, unter anderem viele vom afrikanischen Kontinent. Hier hat Rotary hervorragende Arbeit geleistet.
Rotary Magazin:
Am 26. April helfen Sie tatkräftig mit beim zweiten Sponsorenlauf run4change des Rotary Clubs Zurich Belvoir International. Weshalb?
Auch ich komme von einem Land, in welchem Kinder vielfach benachteiligt sind und die Gesundheitsversorgung leider nicht funktioniert. Der Sponsorenlauf run4change kommt den Kinderbetreuungszentren von St. Jude in Mumbai zugute. Damit werden Eltern krebskranker Kinder während deren Behandlungszeit ein sicheres, sauberes Dach über dem Kopf ermöglicht und gesundheitlich versorgt. Das verdient die Unterstützung aller aus meiner Sicht – also versuche auch ich, hier einen positiven Beitrag zu leisten.
Rotary Magazin:
Am 26. April findet der 2. Run4change Sponsorenlauf statt. Was darf ich als Läufer erwarten, wenn ich in die Sportanlage Sihlhölzli komme?
Man muss nicht zwingend Profiläufer sein (lacht). Beim letzten Mal waren viele motivierte Läufer mit dabei, welche sich auf ihre Weise für das Projekt einsetzen – ob ambitionierter Sprinter oder gemütlicher Freizeitläufer ist egal. Es geht ums Mitmachen! Ich werde selber selbst ein paar Runden mit den Läufern zusammen drehen und stehe natürlich auch zur Verfügung mit Tipps zum Thema „Laufen“. Und als Familienmensch freue ich mich natürlich auch auf möglichst viele Familien – beim letzten Mal waren auch Buggies mit Babies sowie Hunde mit dabei! Der Rotary Club Zurich Belvoir International hat wiederum ein tolles Programm auf die Beine gestellt und ich kann nur sagen, dass es sich lohnt, vorbei zukommen und mitzumachen!
Rotary Magazin:
Unsere letzte Frage – der run4change wird sie wohl nicht wirklich sportlich herausfordern – wie sieht Ihr Wettkampfprogramm dieses Jahr aus? Sie haben ja grosse Ziele, wie wir gehört haben…
Das stimmt 2014 wird ein wichtiges Jahr für mich. Ich starte am 6. April mit dem Zürich Marathon, den ich hoffe, zum 3. Mal gewinnen zu können und allenfalls den Schweizer Marathon-Rekord zu knacken. Dann hoffe ich natürlich, dass mein Einbürgerungsgesuch positiv beurteilt wird und ich so dann am 17. August an der Leichtathletik EM in Zürich den Marathon für die Schweiz bestreiten kann. Dies ist ein Traum für mich und eine Medaille zu gewinnen wäre etwas Einmaliges. Es sind grosse Ziele, aber ein Sprichwort sagt: „Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen“.